Aktuell:
Am 30. Mai um 18 Uhr bietet der Chemnitzer Geschichtsverein einen Vortrag an:
Rätsel um die Chemnitzer Mikwe. Neue Erkenntnisse und Vermutungen
Dr. Thomas Schuler und Stephan Weingart berichten über die jüngsten Forschungen des historischen Arbeitskreises der AG Mikwe Chemnitz.
Der Fund einer frühneuzeitlichen Kellermikwe bei Ausgrabungen in der Johannisvorstadt hat 2022 für große Überraschung gesorgt. Auch die Stadthistoriker wurden auf dem falschen Fuß erwischt, weil man bislang überzeugt war, dass es damals in Chemnitz eigentlich kein jüdischen Ritualbad gegeben haben konnte.
Die beiden Vortragenden haben sich daraufhin in die Archive begeben und bekannte und unbekannte Quellen durchgesehen. Sie haben sich einerseits mit den Eigentümern des Grundstücks und ihrem Umfeld in der Johannisvorstadt befasst, andererseits mit den potentiellen Nutzern. Dazu stellen sie neue Hypothesen vor, die erklären könnten, warum ein solches jüdisches Ritualbad in einer Stadt gebaut wurde, in der es damals eigentlich keine Juden hätte geben dürfen.
Frühere Meldungen ►
© Landesamt für Archäologie Sachsen; Luftbild: R. Heynowski, andere: C. Heiermann
Im Februar 2022 machten die Archäologen eine
überraschende Entdeckung in Chemnitz:
Sie stießen auf ein jüdisches Ritualbad (Mikwe).
Dies war eine Sensation, denn es war der erste archäologische
Fund einer Mikwe in Sachsen.
Das Ritualbad gibt zudem den Historikern Rätsel auf, denn es
stammt aus dem 15. bis 18. Jahrhundert.
In dieser Zeit durften sich jedoch Juden in Sachsen gar nicht
niederlassen;
lediglich in Dresden und Leipzig war es gestattet.
Die Mikwe musste aus
Sicherheitsgründen wieder verfüllt werden;
erst in einigen Jahren ist an eine Präsentation zu
denken.
Deshalb will diese Website die Chemnitzer Mikwe im Bewusstsein
der Öffentlichkeit bewahren.
Hier erfahren Sie Näheres zu
diesem wichtigen archäologischen Fund und zu
seinem Hintergrund:
dem Umfeld in Chemnitz wie
auch der religiösen Bedeutung
und Bauweise der
Mikwe.