Die Arbeitsgruppe Mikwe Chemnitz

Nach der unerwarteten und sensationellen Entdeckung der jüdischen Mikwe hat die Bürgerinitiative Reitbahnviertel einen Beratungskreis ins Leben gerufen, bei dem Mitglieder aus Verwaltung, Wissenschaft, Religion, Kultur und Gesellschaft einmal im Monat zusammenkommen. In gemeinsamer Abstimmung unterstützt die AG Mikwe den Erhalt und die Präsentation dieses fragilen Kleinods der Stadtgeschichte. Um der Bedeutung des Funds gerecht zu werden, müssen langfristige Perspektiven entwickelt werden – insbesondere zur Einbindung in den dort entstehenden Gebäudekomplex. Ebenso wichtig ist mittelfristig dafür zu sorgen, dass die Mikwe in der Zeit der Einhausung und Beobachtung im öffentlichen Bewusstsein bleibt und dass sie 2025 zum Jahr der Kulturhauptstadt Europas angemessen präsentiert werden kann.

Es wurde auch ein spezieller 'Arbeitskreis Geschichte' eingerichtet, um den stadtgeschichtlichen Kontext der Chemnitzer Mikwe besser zu erforschen und den Erfahrungsaustausch zwischen Archäologen und Historikern zu verstärken. Derzeit werden die Archivalien zum Stadtviertel (vom 15. bis zum Anfang des 19. Jh.) intensiv ausgewertet.