Offene Fragen und Probleme
Das Landesamt für Archäologie Sachsen, die Stadtverwaltung
Chemnitz und die AG Mikwe Chemnitz befassen sich unter anderem
mit folgenden Fragen, zu denen es (noch) keine fertigen
Antworten gibt:
- Wie können wir das fragile Bauwerk langfristig sichern,
sodass es auch für kommende Generationen erhalten bleibt?
- Wie können wir das Denkmal im öffentlichen Bewusstsein
halten, obwohl es mindestens bis zum Ende des Bauarbeiten am
Johanniskarree in einer Umhüllung verborgen bleiben muss?
- Wie lässt sich das Alter der Mikwe etwas genauer bestimmen?
- Krieg, Brand und Überschwemmung haben die Grundstücke in
der Vorstadt mehrfach verwüstet; sie wurden danach
zusammengelegt oder geteilt oder anders zugeschnitten. Wie
schaffen wir es, dennoch für das Haus über der Mikwe eine
gesicherte Liste seiner Besitzer zu erarbeiten?
- Die Ansiedlung von Juden war in Chemnitz in der Frühen
Neuzeit nicht gestattet. Wie lässt sich der Fund der Mikwe
damit vereinbaren? Hat es Ausnahmen gegebenen oder wurde das
Verbot unterlaufen? Oder finden sich bei genauer Suche doch
noch schriftliche Belege und die Historiker müssen ihre
bisherige feste Überzeugung ändern?